Und wenn wir nun miteinander reden, geht jeder von seinen Sachen
aus und interpretiert es so für sich, wie sein Inneres es abruft, von dem, was
er schon erlebt hat, von anderen gelehrt bekam oder irgendwo tief in sich
verinnerlicht hat. Er sieht es also aus seiner Sichtweise. Ja und der andere
genauso, aber eben wieder aus einer anderen Sichtweise.
Schon haben wir zwei unterschiedliche Ansichten... es wird weiter gesprochen, aber immer noch aneinander vorbei. Wie wir das ändern können? Ich habe begriffen, dass es einmal ganz wichtig ist, seine eigene Wahrnehmung festzustellen und diese dann auch mitzuteilen. Dann kann darüber gesprochen werden und wir sind in der Lage, herauszufinden, wer sich was vorstellt, wer wie reagiert und wo die gemeinsamen Nenner sind.
Dazu müssen wir uns aber erst einmal selbst immer besser kennen
lernen und mehr auf eigene Gefühle und Empfindungen hören. Impulse wahrnehmen
und nicht gleich jede Regung unterdrücken, vor allem das Gefühl unseres
Herzens mit einbeziehen, denn das ist das, was wir sind, was wir
fühlen und es ist immer wahr. Das alles ist die Voraussetzung dafür, dass wir
unsere Wahrnehmungen dann auch ausdrücken können.
Und zuhören, hinhören, versuchen, sich in den Gesprächspartner hineinzuversetzen, ihn zu verstehen. Und wenn das nicht geht, dann gleich nachfragen, warum er so oder so reagiert hat. Schon sind wir wieder miteinander im Gespräch und können die Sichtweisen deutlich machen.
Heute hat jeder Mensch die Gelegenheit, jemanden seine
Sichtweise auf eine neue Art und Weise zu vermitteln und es als Möglichkeit da
stehen zu lassen. Wenn es der andere annehmen möchte, kann er es gerne tun. Ich
bekomme die Impulse in dem Moment, wo ich die Fragen des anderen bekam.
Das ist für mich etwas ganz Besonderes,
aus dem Herzen heraus zu antworten. Auch das gehört für mich zu einer
Kommunikation, in der wir einander verstehen und verstehen lernen.
Sonnige Herzensgrüße schickt euch
Sonja ;-)